Der als Topterrorist in Pakistan festgenommene Ramzi Binalshibh ist nach Informationen des Nachrichtensenders CNN in US-Gewahrsam und aus Pakistan herausgebracht worden. Der Sender berief sich dabei am Montag auf Beamte im Außenministerium in Washington. Nach diesen Angaben soll Binalshibh vorerst nicht in die USA gebracht werden. Ein weiterer prominenter Gefangener, der ehemalige Al-Qaida-Militärchef Abu Subaida, wird ebenfalls in US-Gewahrsam außerhalb des Landes festgehalten. Er wurde im März in Pakistan festgenommen. Bis heute haben die US-Behörden seinen Aufenthaltsort nicht preisgegeben.
Weiterer Topterrorist in Pakistan
In pakistanischer Gewalt befindet sich nach US-Medienberichten noch ein weiterer mutmaßlicher Topterrorist. Dabei könne es sich um einen Drahtzieher des Anschlags auf den US-Zerstörer "Cole" im Hafen von Aden (Jemen) im Oktober 2000 oder um einen Beteiligten des Anschlags auf die US-Botschaften in Tansania und Kenia im August 1998 handeln, hieß es.
Abgehörtes Telefonat führte zur Festnahme Binalshibhs
Ramzi Binalshibh ist dem US-Geheimdienst nach dem Abhören des Telefons eines Journalisten ins Netz gegangen. Dies berichtete die saudische Zeitung "Al-Yaum" am Montag unter Berufung auf arabische Diplomaten in London. Weil Jusri Foda vom katarischen TV-Sender El Dschsira sich mehrfach geweigert habe, mit den Amerikanern zusammenzuarbeiten, sei sein privater Telefonanschluss abgehört worden. Dadurch seien die Ermittler auf die Spur eines pakistanischen Mittelsmannes gekommen, der im vergangenen Juni das Interview zwischen Foda und Binalshibh in Karachi organisiert habe. Diese Spur habe zu dem Jemeniten selbst geführt, der am 11. September festgenommen wurde.