ATI auf der Überholspur:
Die neue Radeon 9700 Pro hängt die Konkurrenz von Nvidia und Matrox in allen Benchmarks locker ab. Wofür opfern Hardcore-Gamer ihr letztes Hemd? Richtig, für Grafikkarten, die Spiele mit allen 3D-Features selbst unter hohen Auflösungen fließend beschleunigen. Genau das bietet ATIs neuester 3D-Koloss Radeon 9700 Pro (Entwicklungsname R300). Der DirectX-9-Chip wird in 0,15 Mikrometer gefertigt und besitzt stolze 107 Millionen Transistoren. Zum Vergleich: Ein Pentium 4 kommt mit 53 Millionen gerade mal auf die Hälfte. Mit diesem Hightech-Aufwand brennt ATI ein Pixelfeuerwerk ab: Vier Vertex-Einheiten und acht Pixel-Shader sorgen in dem AGP-8x-Chip für Geometrie-Berechnungen und 3D-Effekte. Das sind doppelt so viele Einheiten wie bei einer ausgewachsenen GeForce-4-Ti-Karte. Daneben bietet der ATI-Chip erstmals Kantenglättung per Multisampling sowie anisotropische Filterung. Beide Features laufen unter dem Namen Smoothvision 2.0 und verbessern die Bildqualität. Wer denkt, solch aufwendiges 3D-Getriebe gehe zu Lasten der Taktraten, irrt: Der 3D-Chip taktet mit 325 Megahertz, der 128 MByte große DDR-Speicher miteffektiven 620 MHz.All das klingtgut, und die Benchmarks verliefen noch besser: Egal ob Aquamark oder 3DMark 2001 SE, ab Auflösungen von 1.024 x 768 Pixel bei 32 Bit Farbtiefe und aktivierter Kantenglättung gab es für GeForce4 Ti 4600 und Co. eine kräftige Klatsche. Laut ATI kommen erste Karten bereits im Oktober für zirka 450 Euro in den Handel eine bittere Pille für die Mitbewerber Nvidia und Matrox, zumal es bei Nvidias neuem Chip NV30 (voraussichtlich GeForce 5) Probleme mit der Fertigung gibt. Und Verzögerungen, das hat ATI lange genug vorgemacht, sind nie gut für?s Geschäft noch dazu, wo Weihnachten nicht mehr fern ist.
Info: www.ati.de